Beáta Wagner-Nagy vom Institut für Finnougristik/Uralistik der Universität Hamburg beleuchtet bei einer VLACH Lecture an der ÖAW das…
Namen und Verortung frühmittelalterlicher Völker
In der Zusammenschau einer großen Anzahl spätantiker und mittelalterlicher Texte ergibt sich ein differenziertes Bild der damals bekannten Völker und ihrer Territorien. Die Wahrnehmung und Konstruktion jener „gentes“ und ihre Repräsentation im spätantiken und frühmittelalterlichen räumlichen Diskurs ist auch das Thema eines Projekts am Institut für Mittelalterforschung der ÖAW. Die beteiligten Forscher:innen laden nun zu einem Workshop ein, der Ethnoyme verortet und Reiche, Grenzen und Räume aus einer merowingischen und einer karolingischen Perspektive diskutiert.
In „Ethnonyms and the Order of Space in the Frankish Realms (6th-9th c.)“ gehen die Teilnehmenden Fragen nach dem überlieferten Wissen und der Transformation von Ethnonymen nach, den Bezügen zu modernen Landkarten und möglichen Motiven und Vorstellungen, die der Verortung von Völkern, Macht und Ideen vorausgehen.